Ringparabel – Nathan der Weise – Deutung – Interpretation



Eine Parabel ist eine Textgattung (Textart), die immer eine Bildebene und eine Sachebene besitzt. Wenn Du eine Parabel liest, musst du das gelesene (Bildebene) auf die Sachebene übertragen, um die Parabel zu verstehen. So ist dies auch bei der Ringparabel aus Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing im 3. Aufzug / Akt 7. Auftritt / Szene.

Im Folgenden habe ich für euch die Elemente aus der Ringparabel für die Deutung und Interpretation von der Bildebene auf die Sachebene übertragen.

Bildteil ——-> Sachteil / Interpration

Vater Der Vater steht für Gott. In der Parabel liebt der Vater alle drei Söhne gleich.

3 Ringe Die 3 Ringe stehen für die drei großen Religonen (Christentum, Judentum und Islam). Alle drei Ringe haben gleiche Macht, also sind alle drei Religionen gleichberechtigt.

3 Söhne Die 3 Söhne sind Vertreter der drei großen Religionen (Christentum, Judentum und Islam). Alle 3 Söhne werden vom Vater gleich geliebt, also bedeutet das, dass alle 3 Religionen gegenüber Gott gleich sind und dass Gott alle Menschen gleich viel liebt, egal welcher Religion sie angehören.

Richter Der Richter steht in diesem Fall für Nathan der Weise, der als Aufklärer tätig ist.

Gesamtdeutung: Die Ringparabel soll Saladin zeigen, dass es keine wahre, einzige Religion gibt und alle Religionen gleichen Wert haben. Am jüngsten Tage wird Gott dann alle Menschen als Richter nach ihren Taten beurteilen, egal welche Religion sie hatten.



29 Kommentare

  • ssss

    klipp und klar

  • mara

    du meintest sicher „bleibt“ ? 😀

  • jessi

    beleibt mal bei der Sache und schweift nicht so vom Thema ab bitte:)

  • linda

    kristina ich denke, du bist nicht eine aufgeklarter Mensch hahahha

  • Kristina Ehemann

    Das Buch Nathan der Weise ist so blöd, dass man das Buch wegschmeißen könnte.

  • YourDemise

    vielen dank für dich ausarbeitungen

  • cagla

    ich liebe dch

  • friedem

    Für Lessing ist der Glaube an eine der drei „Abrahamitischen Regionen“ durch deine zufällige Abstammung bestimmt. Du glaubst, was deine Eltern und deine Kultur dir als richtig beigebracht haben. Alle Religionen beruhen dabei auf nicht nachweislichen „Geschichten“.
    Das bedeutet für den aufgeklärten Menschen des 18ten Jahrhunderts, dass die religiösen Dogmen keine absolute Wahrheit beinhalten können. Ihnen liegt kein Wissen sondern nur ein Glaube zugrunde.
    Deshalb kann sich nur durch eine positive Einwirkung auf die Entwicklung der ihr anhängenden Menschen die jeweiligen Religion richtig und ggf. als die überlegenere erweisen.
    Damit ist Lessing auf einer Linie u. a. mit Leuten wie Herder oder Goethe.
    Ich selbst sehe bei Lessing bereits Gedanken ähnlich denen der Lehren und Praktiken des Buddhismus. Der ist ja im eigentlichen Sinne auch keine (dogmatische Buch-) Religion sondern zielt allein auf die Vervollkommlung des Individuums und damit auch der ganzen Gesellschaft ab. Denn diese setzt sich ja aus Individuen zusammen.

  • xoxoxoxoxo

    Zu flavioo: Das sind ja auch nur Hinweise, kleine Hilfen und die passen super mit der RIngparabel überein. Da ich selber eine Interpretation und eine Deutung schreiben musste, kann ich das denke ich ganz gut beurteilen, zumal mein Text wirklich gut gelungen war. Immerhin muss man von der Bildebene auf die Sachebene übertragen! … Womit du recht hast, ist dass einmal im Buch bei einer Konservation zwischen dem Tempelherren und Nathan dazu gekommen ist, dass sie gemerkt haben, dass sie menschlichen Werte wichtiger sind. : ) Hoffe, ich konnte das plausibel erklären.

  • Dein Auffassung der Ringparabel ist sehr oberflächig gehalten. Findest du wirklich, dass es sich nur um die Religion in der Parabel dreht? Meiner Ansicht nach sind die Ringe das Hauptmerkmal. Die Ringe sollen einem vor Gott und den Menschen gefallen machen, doch braucht man dafür einen Ring? Ist es eher nicht das eigene Handeln und Denken, was einen Menschen aus macht?

    Ich hoffe ich konnte dein Augenmerk auf die andere Seite der Parabel richten.

    lg